Stimmen

Areej Wais, Avicenna-Studienwerk

“Durch meine eigene Fluchterfahrung weiß ich sehr gut, wie schwierig es ist, sich an einem neuen Ort, der manchmal wie eine andere Welt erscheinen kann, wohl zu fühlen und ‚anzukommen‘. Ich weiß, dass es Zeit und Kraft bedarf und möchte meine Erfahrungen weitergeben.”

Marlene Leffler, Cusanuswerk

ParticiPate ermöglicht Begegnungen von Menschen mit und ohne Fluchterfahrung innerhalb eines Rahmens, in dem wir miteinander und voneinander lernen können. Der Austausch und die gemeinsamen Erlebnisse sind bereichernd und inspirierend. Der großen Vision, gesellschaftliche Barrieren abzubauen, können wir dadurch näher kommen.

Cedric Jürgensen, Studienstiftung des deutschen Volkes

“Zwar stehen wir den fluchterfahrenen Menschen mit Rat und Tat zur Seite, aber weder treten wir als allwissende Lehrer:innen auf, noch geben wir eine bestimmte Richtung vor. Wir unterstützen sie bei ihrem selbst gewählten Weg. Wir begegnen uns auf Augenhöhe.”

Abdelrahman Miskineh, Konrad-Adenauer-Stiftung

“Da ich selbst viele Freunde habe, die den schwierigen Weg der Flucht hinter sich haben, möchte ich einen gesellschaftlichen Beitrag leisten und anderen Menschen auf dem Weg zur besseren Teilhabe helfen.”

Mahmoud Farrag, Friedrich-Ebert-Stiftung

“Ich engagiere mich seit vielen Jahren ehrenamtlich. In Ägypten habe ich mich für Arme, Kranke und Straßenkinder eingesetzt. In Deutschland habe ich mehrere Initiativen für Geflüchtete ins Leben gerufen, bin vielfach hochschulpolitisch aktiv. Mein Ziel ist es, die Menschen zusammen zu bringen, um eine Verständigung über die Grenzen hinweg zu schaffen.”

Hiba Issawi, Hans-Böckler-Stiftung

“Wie die meisten Geflüchteten, war ich nach meiner Ankunft in Deutschland ziemlich orientierungslos. Jetzt kann ich sagen, dass es von Vorteil sein kann, ein Vorbild zu haben bzw. eine Person, die dich begleitet. Junge engagierte Stipendiat:innen können diese Funktion sehr gut erfüllen.”

Holly Seifert, Heinrich-Böll-Stiftung

“Ich möchte die Initiative ergreifen, um meinen Beitrag zum Erhalt der demokratischen Politik und Kultur zu leisten. Das Thema ‘Begegnung’ ist mir wichtig: Durch interkulturelle Projekte erhoffe ich mir, mit anderen motivierten Stipendiat:innen eine Brücke zwischen Kulturen zu erschaffen.”

Laurent Quint, Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerk

“Wer, wann und wo integriert ist, unterliegt immer einer Deutungshoheit, die zwischen ‘integriert’ und ‘nicht integriert’ unterscheidet. Ich möchte zusammen mit geflüchteten Menschen eine Reflexion darüber anstoßen und die Erkenntnisse in die Projektaktivitäten einfließen lassen.”

Hussam Alchaar, Evangelisches Studienwerk Villigst

“Seit meiner Ankunft in Deutschland, habe ich viel Unterstützung erfahren, um meine Fähigkeiten zu entfalten. Die Chance habe gut genutzt und kann mich nun aktiv in der Gesellschaft einbringen. Das, was ich bekommen habe, möchte ich nun unbedingt weitergeben.”

Anissa Hrnjic, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

“Ich möchte Menschen kennenlernen, die ähnliche Visionen haben wie ich, und Kompetenzen gewinnen, die mich in meinen bisherigen Erfahrungen stärken. Vor allem bin ich an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen interessiert. Und das Projekt erscheint mir als eine sehr gute Plattform, um meine Ideen umzusetzen.”

Abdul Salam Yahya, Stiftung der Deutschen Wirtschaft

“Ehrenamtlich konnte ich v.a. als Kultur- und Sprachmittler im medizinischen Bereich aktiv sein. Was Menschen nach der Flucht möchten, ist sicher in die Zukunft blicken zu können. Sie möchten Hilfe erhalten und hier setzt das Projekt und das Engagement der Stipendiat:innen an.”

Claudia Plönzke, Rosa-Luxemburg-Stiftung

“Ich möchte den Menschen zeigen, dass sie willkommen sind und ihnen Hilfestellung leisten, sich im deutschen Alltag zurecht zu finden und sich angenommen und respektiert zu fühlen. Weil jeder Mensch in jeder Gesellschaft gute Startchancen verdient hat.”

Wir möchten Beziehungen zwischen Mensch und Mensch fördern

Sude Yildiz, Stipendiatin des Avicenna-Studienwerks, engagiert sich seit 2017 insbesondere im Berliner Patenschaftsprojekt, das in der Zwischenzeit über 50 Tandems vermittelt hat. In ihrer Reflexion über die Projektteilnahme möchte Sude vor allem herausstellen, dass es um die Beziehungen zwischen Menschen geht, die gefestigt werden sollten, und nicht um die institutionelle oder sonstige soziale Rollen, die stigmatisierend wirken. 

Mein Ziel, mein Engagement und mein Wille gelten der Entstehung und Pflege einer Beziehung zwischen Mensch und Mensch. Nicht zwischen Bürger und Geflüchteter, Deutscher und Immigrant, Mensch und Gefahr; sondern zwischen zwei Personen. Ich möchte an dem Prozess der gemeinsamen Zukunftsentfaltung mit meinen Fähigkeiten und Kenntnissen in Austausch mit den Potentialen und Kompetenzen dieser Menschen beteiligt sein.

 Unser Ziel: Persönliche Kontakte in den Vordergrund stellen 

„In der Flüchtlingsarbeit möchte ich mich engagieren, weil ich es unglaublich wichtig finde, geflüchtete Menschen dabei zu unterstützten, sich in einem neuen kulturellen und sprachlichen Umfeld zurechtzufinden.“

Mit dem Patenschaftsprojekt haben Alexander Busold, Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, und andere Berliner Lots/innen es sich vorgenommen, Einheimische und neue Bewohner der Berliner Kieze zusammenzubringen und damit eine Grundlage für ein respektvolles Zusammenleben zu schaffen.  

Die Flamme der Empathie weitertragen  

Karina Nasyedkin (Friedrich-Ebert-Stiftung) ist Lotsin und aktive Ehrenamtliche im Projekt „Unsere Zukunft. Mit Dir!“. Zusammen mit anderen Stipendiaten der 13 Begabtenförderungswerke setzt sie sich für mehr Teilhabe der Geflüchteten am gesellschaftlichen Zusammenleben ein. Ideenfinderin, Konzeptentwicklerin und Leiterin des Teilprojektes  eines Märchenbuches zum Thema „Unterwegs sein“ gestaltet sie mit ihrem Team Projekttage an mehreren Schulen in Bayern. Das damit verbundene Unterrichtskonzept steht für Empathie und Verständnis für das Neue. In einem Porträt reflektiert Karina über die Herausforderungen und Erfolge ihrer bisherigen Aktivitäten im Projekt „Unsere Zukunft. Mit Dir!“.

Vom Willkommen Heißen zum Ankommen Helfen   

Ein großes Projekt soll es werden, mit finanzieller Unterstützung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Rückhalt einer Regierung, die sich für ein „Wir schaffen das“ einsetzt. Als ich zum ersten Mal vom Lotsenprojekt „Unsere Zukunft. Mit Dir!“ des Avicenna Studienwerks hörte, gingen mir viele Fragen durch den Kopf, die ich bei einem Regionaltreffen mit meinem Mitstipendiaten und Partner in der Regionalgruppenleitung Aykut Ilaslan besprechen konnte. Als erfahrener Sozialarbeiter mit dem Schwerpunkt interkultureller und internationaler Sozialarbeit begleitet er das Projekt von Beginn an und unterstützt die Projektleitung bei der inhaltlichen Konzeption und praktischen Durchführung. So trafen wir uns kurz vor dem großen Kick-off in Berlin…

ALI YESIL, Stipendiat des Avicenna-Studienwerks

“Als Stipendiat eines muslimischen Begabtenförderungswerks sehe ich ein großes Potential im Projekt. Da die meisten StipendiatInnen des Avicenna-Studienwerks selbst sogenannte “Migrantenkinder” sind, die in Deutschland erfolgreich ihren Weg gefunden haben, besteht ein sehr direkter Bezug zu den Geflüchteten – womöglich ein Lichtblick für viele. Durch die interreligiöse und interkulturelle Zusammenarbeit können wir ein großes Zeichen in unserer Gesellschaft setzen.“

JAN AMRHEIN, Stipendiat der Konrad-Adenauer Stiftung

„Das Grundrecht auf Asyl ist eine immense Errungenschaft Deutschlands, was selbst wiederholt durch sein kriegerisches Handeln etliche Menschen zur Flucht zwang. Ich bin deshalb froh, dass sich Deutschland dazu entschied, trotz großer Flüchtlingszahlen und der Angst vor der Überforderung der Aufnahmekapazitäten die Grenzen für Asylsuchende offen zu halten und so eine Willkommenskultur anregte, die in Europa bis heute einzigartig gewesen ist.”

ANASTASIA KOSMIDOU, Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes

„Auch wenn ich bereits Erfahrungen im sozialen Bereich sammeln konnte, habe ich noch nicht den Schritt gewagt, eigenständig Projekte zu entwickeln und zu leiten. Ich will nun Ideen entwickeln, um nicht nur die erfolgreiche Integration der Geflüchteten zu unterstützen, sondern gleichzeitig auch die in Deutschland bereits sehr pluralistische Gesellschaft für die schwere Lage der Asylsuchenden zu sensibilisieren. Die Kooperation aller 13 Begabtenförderungswerke ermöglicht dabei einen sehr vielseitigen Ideenaustausch mit einem großen Potential.“

PHU LUU, Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung

„Auf meinem Weg dorthin, wo ich heute stehe, stand ich oft vor verschlossenen Türen und wusste an vielen Stellen nicht weiter. Aus diesem Grund möchte ich meine Erfahrungen nutzen, um für andere Geflüchtete als “Türenöffner” und “Wegweiser” zu fungieren. Ich möchte Menschen, die Ähnliches durchleben müssen, wie ich in meiner Kindheit, die Möglichkeiten zeigen, die ein Migrationshintergrund mit sich bringt und sie ermutigen ihren Weg zu gehen.“