“Flucht aus Syrien” : Film und Diskussion
10 Jahre nach dem Kriegsbeginn in Syrien: Aktuell scheint die Krisenregion in den Schatten der Pandemie geraten zu sein. Dabei haben hunderttausende Syrer bei der Niederschlagung des Aufstands von 2011 ihr Leben verloren, ca. 13 Mio. mussten fliehen. Heute ist Syrien teilweise besetzt, wirtschaftlich zerstört und der UN-Friedensprozess in Genf stagniert, weil scheinbar die internationalen Antriebskräfte für einen Friedensschluss fehlen.
Zusammen mit dem Stipendiaten Ahmad Al Zoubi blickten wir am 10. Juni 2021 im Rahmen eines Filmabends zurück auf die Kriegsereignisse und die unmittelbaren Erlebnisse der Menschen in Syrien. Wie viele andere musste Ahmad aus Syrien nach Deutschland flüchten. Wie viele andere filmte er seinen gefährlichen Weg mit dem Handy – und produzierte eine beeindruckende Dokumentation über seinen Fluchtweg. Es ist eine Geschichte eines mutigen, talentierten jungen Mannes, die beispielhaft und stellvertretend für ziemlich viele Schicksale steht : Für Traumata, Verlust, Ausbruch aus alter Realität, Selbstfindung im neuen Land, Erfolge und Streben nach einer Vision, aber auch Trauer und Erinnerung.
Im Anschluss an den Film reflektierten die Projektteilnehmer:innen den Film und kamen mit Ahmad Al Zoubi ins Gespräch. Wir danken allen für diese Begegnung und den emotionalen Austausch.